Die außerordentliche Reise des menschlichen Lebens beginnt für uns alle in der zarten Kugel der mütterlichen Eizelle, die nicht größer ist als der Punkt auf diesem „i“. Während das Kind in den neun Schwangerschaftsmonaten immer mehr heranreift, werden die beiden Sinnessysteme, die im Ohr des Kindes auf engstem Raum vereint liegen, besonders wichtig: Das Gleichgewichts-organ (Vestibularsystem) und die Gehörschnecke (Cochlea). Das Gleichgewichtsorgan nimmt die Bewegungen der Mutter und auch des Kindes selbst auf und leitet sie weiter zum Gehirn. Für die Ausbildung des motorischen Systems im Gehirn, für die Fähigkeit des Kindes, später eine kräftige Muskelspannung aufbauen und seine Bewegungen gut koordinieren zu können, bilden diese Wahrnehmungen des Gleichgewichtsorgans im Mutterleib eine entscheidende Grundlage. Mit seiner Gehörschnecke erspürt das Baby im Bauch der Mutter die heranströmenden Geräusche und Klänge und leitet auch diese weiter zum Gehirn. Das, was das Kind hört und wahrnimmt, beeinflusst die Vernetzung der Hörnervenzellen. Die harmonische Herausbildung dieses Netzwerkes ist entscheidend für die spätere Fähigkeit des Kindes, Sprechen und Singen zu lernen. Sie wird wichtig werden für die Konzentrationsfähigkeit, die Aufmerksamkeit, das Gedächtnis und sogar für die Fähigkeit, Lesen, Schreiben und Fremdsprachen zu erlernen. Auch für die seelische Entwicklung ist das Hören im Mutterleib wichtig und die Stimme der Mutter hat dabei eine herausragende Stellung. Das Kind versteht nicht den sprachlichen Inhalt, aber horcht genau auf den Klang und Rhythmus, die Melodie in der Stimme der Mutter. Über diese „seelische Nabelschnur“ entfaltet sich die erste seelische Bindung des Kindes. Wichtig ist dabei eine positive Grundhaltung der Mutter, ein „Ja“ zu ihrem Bauch und ihrem Kind. So entsteht in dem Kind ein Urvertrauen in die Welt und den eigenen Körper.
Der 1920 in Nizza geborene Arzt Dr. Tomatis entwickelte Therapiegeräte, mit denen die Hörwahrnehmung im Mutterleib nacherlebt werden kann. Man hört dabei über Spezialkopfhörer ausgewählte Werke von Mozart nach einer sanften Gewöhnungsphase über viele Tage für 1 ½ bis 2 Stunden so wie im Mutterleib. Mutter und Kind hören dann in einem ähnlichen Klangmilieu und werden dadurch sozusagen auf die gleiche Wellenlänge gebracht. Durch diese Hörstunden vertieft sich der Kontakt von beiden. Das Horchen der Mutter auf die Regungen des Kindes, auf seine Präsenz verfeinert sich. Das Kind fühlt sich durch diese lauschende Haltung seiner Mutter und die pränatale Musik von Mozart wahrgenommen und sein Urvertrauen und seine Bindung an die Mutter wächst. Dieser Hörtherapieprozess bereitet beide auf die Geburt vor. Eventuell bestehende Ängste können sich abbauen. Die Geburtsdauer ist in vielen Fällen verkürzt und weniger schmerzhaft.
Durch das Hören der Musik von Mozart auf vorgeburtlicher Ebene in den letzten drei Monaten der Schwangerschaft kann auch die Entwicklung des Kindes positiv angeregt werden. Die harmonische Vernetzung der Hörnervenzellen im Gehirn wird gefördert und damit auch die nachgeburtliche Entwicklung von Motorik und Sprache. Die auf diese Weise bereits im Mutterleib behandelten Kinder zeigen häufig ein größeres Vertrauen in sich und die Welt und ein größeres Interesse, sich abzulösen und die Welt zu entdecken.
Kosten: € 8,50 pro 1/2 Stunde
Die Therapie wird in den letzten drei Schwangerschaftsmonaten durchgeführt, da in diesen die größte Wirkung erreicht wird.